Die Wissenschaft des Glücks: Meine Erkenntnisse aus dem Yale-Kurs

Als ich kürzlich das Buch "How to Ikigai" las, stieß ich auf eine spannende Entdeckung: den Yale-Kurs "The Science of Well-Being". Was als einfache Buchempfehlung begann, entwickelte sich zu einer faszinierenden Reise durch die Wissenschaft des Wohlbefindens. Heute möchte ich meine wichtigsten Erkenntnisse mit euch teilen.

Der Kurs: Wissenschaftlich fundiertes Glück

Der Kurs ist kostenlos auf Coursera verfügbar und bietet eine einzigartige Kombination aus wissenschaftlicher Theorie und praktischer Anwendung. Während die Videos in englischer Sprache sind (mit Untertiteln), stehen alle Texte und Fragebögen auch auf Deutsch zur Verfügung.

Meine wichtigsten Erkenntnisse

1. Die acht Säulen des Glücks

Eine der wertvollsten Erkenntnisse war das Verständnis der acht fundamentalen Säulen des Glücklichseins:
  • Active Kindness (aktive Freundlichkeit)
  • Exercise (Bewegung)
  • Social Connections (soziale Beziehungen)
  • Meditation (Meditation)
  • Time Affluence (Zeitwohlstand)
  • Good Sleep (guter Schlaf)
  • Gratitude (Dankbarkeit)
  • Goal Setting (Zielsetzung/Flow)

2. Was uns nicht glücklich macht

Besonders erhellend war die wissenschaftliche Bestätigung, dass viele Dinge, die wir gemeinhin mit Glück verbinden, tatsächlich wenig dazu beitragen. Materielle Güter und Geld spielen eine deutlich geringere Rolle für unser Wohlbefinden als oft angenommen.

3. Überraschende Glücksquellen

Eine meiner wichtigsten persönlichen Erkenntnisse war die Entdeckung von Aktivitäten, die ich zuvor unterschätzt hatte. Besonders überraschend war für mich der positive Effekt spontaner sozialer Interaktionen - zum Beispiel ein kurzes, fünfminütiges Gespräch mit einer fremden Person im Park oder während einer Bahnfahrt. Etwas, das ich vorher eher vermieden hätte, entpuppte sich als echte Quelle der Freude.
Auch die Wirkung von "Random Acts of Kindness" hat mich überrascht. Als ich beispielsweise diesen Artikel schrieb und den kostenlosen Kurs in einem Forum teilte, erhielt ich schon nach wenigen Tagen begeisterte Rückmeldungen von Menschen, die aufgrund meiner Empfehlung den Kurs begonnen hatten. Nicht nur die Freude der anderen hat mich berührt - ich war selbst überrascht, wie viel Glück mir das Teilen dieser Erfahrung gebracht hat. Diese positive Resonanz, sowohl online als auch in persönlichen Gesprächen, hat mir gezeigt, wie bereichernd es sein kann, anderen Menschen durch kleine Gesten zu helfen.

4. Messbare Fortschritte durch wissenschaftliche Tests

Ein besonders spannendes Element des Kurses ist der wissenschaftliche Ansatz zur Messung des Wohlbefindens. Der Kurs nutzt dabei zwei verschiedene Messinstrumente:
Der PERMA-Profiler: Dieser Test basiert auf Martin Seligmans Modell des Wohlbefindens und verwendet eine Skala von 1 bis 10. PERMA steht für:
  • P - Positive Emotions (Positive Gefühle)
  • E - Engagement (Engagement)
  • R - Relationships (Beziehungen)
  • M - Meaning (Bedeutsamkeit)
  • A - Accomplishment (Zielerreichung)
Der Authentic Happiness Indicator: Als zweites Messinstrument kommt der Authentic Happiness Indicator zum Einsatz, der weitere Aspekte des Wohlbefindens auf einer Skala von 1 bis 5 erfasst.
Beide Tests werden zu Beginn und am Ende des Kurses durchgeführt. Die Ergebnisse werden direkt im Kurs ausgewertet und den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Diese zweifache Messung mit unterschiedlichen Skalen ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der eigenen Entwicklung während des Kurses. Ich bin derzeit noch mittendrin und gespannt auf meine Endergebnisse aus beiden Messungen.

Die wichtigste Lektion: Glück ist ein Prozess

Eine zentrale Erkenntnis des Kurses, die sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen deckt: Glück ist keine konstante Größe, sondern bewegt sich in Wellen. Niemand ist ständig auf dem höchstmöglichen Glücksniveau. Der Schlüssel liegt darin:
  • zu verstehen, wie man sein Grundniveau des Wohlbefindens langfristig anheben kann
  • zu erkennen, welche Praktiken dabei helfen und welche nicht
  • zu akzeptieren, dass Schwankungen normal und gesund sind

Fazit

Der Yale-Kurs "The Science of Happiness" bietet weit mehr als theoretisches Wissen. Er vermittelt praktische, wissenschaftlich fundierte Werkzeuge zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens. Besonders wertvoll finde ich dabei die Kombination aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischer Anwendbarkeit.
Der Kurs ist hier zu finden: The Science of Well-Being auf Coursera
Was sind eure Erfahrungen mit Glück und Wohlbefinden? Habt ihr ähnliche oder ganz andere Erkenntnisse gewonnen?
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